Die vom Wiener Stadtschulrat geschaffene Möglichkeit, dass Lehrer mit aufrechtem Asylstatus im Pflichtschulbereich unterrichten dürfen, veranlassen den Bildungssprecher der FPÖ-Wien, Stadtrat Maximilian Krauss, und Vizepräsident des Stadtschulrates für Wien, Mag. Bernd Saurer, zur Sorge. „Es ist kein Geheimnis, dass Wiens Schüler häufig enorme Sprachdefizite aufweisen“, erkennen Krauss und Saurer die akuten Herausforderungen, die durch den Einsatz von Lehrern, die selbst Sprachdefizite haben, nicht verbessert würden. Zwar soll das Projekt unterrichtender Flüchtlinge das Ziel haben diese effektiver zu integrieren, genau das Gegenteil wäre aber der Fall. „Wenn Schüler von Lehrern unterrichtet werden, die aus demselben Land geflüchtet sind, muss man kein Hellseher sein um zu wissen, welche Sprache hier wohl eher zum Einsatz kommt. Deutsch wird es vermutlich nicht sein“, befürchten Krauss und Saurer.
Dass auch eine Lehrerin mit Kopftuch im Zuge des Projekts unterrichten soll löst bei Krauss Kopfschütteln aus. „Einerseits hat sich die neue SPÖ-Landesparteisekretärin Novak kürzlich für ein Kopftuchverbot an Schulen ausgesprochen, andererseits bietet der Stadtschulrat hier eine Möglichkeit das Tragen eines Kopftuchs in öffentliche Schulen zu ermöglichen“, so die Kritik. „Die tatsächlichen Probleme an Wiens Schulen zu ignorieren und mit einem sogenannten europaweiten Vorreiterprojekt Lorbeeren ernten zu wollen, sendet falsche Signale aus“, so Krauss und Saurer abschließend, die darauf hinweisen, dass auf Grundlage dieser Unterrichtsberechtigung künftig auch Flüchtlinge anderer Berufsgruppen auf den österreichischen Arbeitsmarkt drängen werden.