Die Situation rund um das Sucht- und Spritzentauschzentrum Jedmayer in der Gumpendorfer Straße eskaliert weiter. „Mariahilf ist auf dem Weg zum Drogensumpf, und die Anrainer werden von der Stadtregierung im Stich gelassen. Ein Sicherheitsgipfel, der seit Jahren angekündigt wird, findet weiterhin nicht statt. Das ist unverantwortlich“, kritisiert der Mariahilfer FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Leo Lugner.
Die Zahlen sprechen für sich: Spritzentauschkontakte stiegen von 128.279 im Jahr 2020 auf 169.179 im Vorjahr – ein Plus von fast 32 Prozent. Die Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz in Mariahilf (489 Fälle) liegen weit über Bezirken mit ähnlicher Einwohnerzahl wie Neubau (154) oder Wieden (101). „Wer diese Zahlen ignoriert, gefährdet die Sicherheit der Menschen vor Ort. Mariahilf darf nicht länger zum Schauplatz von Drogenhandel und Kriminalität werden“, so Lugner. Es gibt nur eine Lösung: Das Jedmayer-Zentrum muss aus dem dicht besiedelten Mariahilf weg an den Stadtrand verlegt werden. Alle anderen Vorschläge sind Augenwischerei. Die Anrainer haben ein Recht auf Sicherheit, Ruhe und Lebensqualität. Die Stadtregierung muss jetzt handeln – nicht irgendwann, sondern sofort“, verlangt Lugner.
Er appelliert an die SPÖ und die zuständigen Stellen: „Keine Ausreden mehr. Mariahilf darf nicht länger zum Opfer politischer Bequemlichkeit werden.“